BBQ Kitchen
Die BBQ-Kitchen kann grob gesagt als Mittelding zwischen einer Rotisserie und eines amerikanischen BBQ-Diners betrachtet werden und wird dabei zusätzlich der in Berlin so beliebten Imbiss-Kultur gerecht. Es ist eines der neueren Lokalprojekte des umtriebigen Gerd Spitzer, seines Zeichens einer der potentesten und erfolgreichsten Gastronomen Berlins.
Gerd Spitzer mietete für die BBQ-Kitchen nahe der Hackeschen Höfe eine in den Stadtbahnbögen befindliche Räumlichkeit von der Deutschen Bahn an und machte in Eigenregie aus einer Ruine eines der schönsten Rotisserie-Lokale Berlins. „Anfangs habe ich mit rund 750.000 Euro Investitions-Volumen gerechnet, doch dann wurde schnell klar, dass das nicht ausreichen würde; letztlich waren es dann fast 1,2 Millionen. Ich wollte ein stilechtes Lokal im modernen Retrodesign und deshalb wurde an keiner Ecke und keinem Ende gespart – das Wichtigste an einem Lokal ist nämlich das Gesamtpaket und dazu gehört neben dem Essen auch das passende authentische Ambiente. Um dieses Ambiente zu schaffen bedurfte es nicht nur vieler Antiquitäten und Spielereien wie zum Beispiel historische Verteilerdosen oder WC-Anlagen (die von uns aufwendig restauriert wurden), sondern auch einer zeitgemäßen Einrichtung und technischen Geräten auf modernstem Stand. Wir arbeiten mit französischen Vertikalgrillgeräten, die eigens für unser Lokal angefertigt wurden. Zwei Southbend-Geräte dienen als Unterstützung bei großem Andrang. Das Besondere an unserem Lokal ist aber das Konzept: es gibt ¼, ½ und Ganze Portionen – also beispielsweise ¼ Ente, eine ½ Ente oder eine Ganze Ente. Das Konzept betrifft nicht nur die Speisen, sondern auch die Getränke: ¼ Liter Bier, ½ Liter Bier oder eben 1 Liter Bier!“ Schmunzelnd fügt Gerd Spitzer hinzu: „Um meine Vision zu realisieren, musste die Vertragsbrauerei spezielle Gläser für uns anfertigen lassen, weil es einen ¼ Liter Bier bis dato in Berlin nicht gab.“
Es ist schon ein besonderes Vergnügen, in diesem Lokal zu speisen. Mitten im Lokal drehen sich dutzende Spieße mit Enten, Hühnern und Fleisch um die eigene Achse und während man seine gegrillte Ente (übrigens werden nur artgerecht gehaltene original Oldenburger Enten gebraten) verspeist, kann man die Artgenossen bei ihrem Ringelspiel betrachten. Außer knusprig-saftigen Enten gibt es zart-würzige Henderln, dann noch Spareribs (amerikanisch butterzart), Burger und Fleischspieße – basta. Reduziert auf das Wesentliche bedeutet hier aber auch, dass die dazu gereichten Saucen (Smoky-BBQ, Mango-Chili & Co) selbstverständlich hausgemacht sind – man hat eigens einen 70jährigen Engländer, der ein Experte in Sachen BBQ-Saucen ist, engagiert und das Ergebnis ist entsprechend gut und authentisch. Bei den Beilagen gibt man sich traditionell klassisch, natürlich können alle Speisen auch zum „Mitnehmen“ geordert werden.
Alles in Allem ist es Gerd Spitzer gelungen, durch Vision und Innovation ein Lokal zu schaffen, das Berliner Imbisskultur, Amerikanisches Diner und französische Rotisserie-Tradition in sich zu etwas Neuem vereint und die Grill-Restaurant-Szene Berlins um einen echten Hot-Spot bereichert.
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