Pijalnia wodki i piwa
Bierlokale gibt es in Krakau viele und Wodka ist in gesamt Polen omnipräsent. Doch die Pinte Pijalnia unweit des Hauptplatzes von Krakau ist - zumindest unter Eingeweihten - fast schon ein legendärer Tipp. Geheimtipp ist es zwar keiner (mehr), aber immerhin unter Touristen nicht ganz so bekannt, wie andere Lokale rund um das touristische Zentrum der "Tuchhallen". Nicht ganz ohne Grund, denn der insgesamt schmucklose Laden fällt weder beim Vorbeischlendern so richtig auf, noch würde man ihn betreten, wüsste man nicht, was einem hier erwartet - eine dichte, charmante Atmosphäre nämlich, die (leider) auch in Krakau selten geworden ist. Und das ganz ohne Schnickschnack und Chi-Chi, sondern natürlich und authentisch.
Wer Polen kennt, weiß, dass die Polen/-innen ihre kleinen Pinten (in Wien würde man dazu Beisl sagen) lieben und bis heute derart häufig frequentieren, dass sich landesweit eine bemerkenswerte Dichte an Kneipen und Trinkhallen hat halten können. Küche gibt es hier keine - so muss auch in der Pijalnia ein Suppenkessel und eine kleine Herdplatte zum Wärmen von kleinen Speisen genügen. Außer der für solche Lokale obligaten Suppe "Zurek" gibt es hier Würstel, Sulz, Tartar, Awanturka (eine aromatische Fischpaste aus Ölsardinen) und natürlich Hering in Öl sowie Gäste die es den Fischen gleichtun ...
Es ist ein bemerkenswert gemütlicher Ort mit rustikalem Ambiente, einfach guten Speisen, einem wunderbaren frisch gezapften Bier und kräftig-aromatischem eisgekühlten Wodka, von dem man hier nicht genug bekommen kann - wegen der trinkanimierenden Atmosphäre des Lokals einerseits und wegen der guten Qualität des Alkohols andererseits. Der Laden ist zudem (Gott sei Dank) nicht überrannt oder gar überfüllt, so dass man sich fast wie in "seinem" Stammlokal fühlt, auch wenn man genau genommen das erste Mal hier ist - aber ein größeres Kompliment kann man einem Lokal wie diesem wohl kaum machen.
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