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Braucommune in Freistadt

Bierbrauer
Das Bierbrauen und die Kunst

Die Braugeschichte hat in Freistadt eine lange Tradition, liegt es doch im Mühlviertel, welches inoffiziell auch als „Bierviertel“ bezeichnet wird. Im Jahr 1363 vergab Herzog Rudolf IV. das Braurecht an die Freistädter Bürger. Daraufhin brauten die Freistädter was die Kessel hergaben und eine Verlagerung der Brautätigkeit von den Behausungen der Bürger in technisch besser ausgestattete Brauhäuser wurde nötig. Im Laufe der Jahre schlossen sich die Bierherren zur Wahrung ihrer Interessen zur Gesellschaft „Braucommune in Freistadt“ zusammen. Ein neues Brauhaus wurde außerhalb der Stadt errichtet und im Jahr 1780 erfolgte der erste Sud: die Geburtsstunde des „Freistädter Bier“. Gegenwärtig ist die Commune als Rechtsform einer Firma einzigartig in Europa. Bis heute sind die damals erworbenen Rechte und Pflichten der Braucommunisten unangetastet und haben immer noch ihre Gültigkeit.

70.000 Hektorliter – soviel von dem „goldenen Gerstensaft“ wird in der Freistädter Braucommune jährlich gebraut. Seinen eigenständigen Geschmack verdankt das Bier vor allem den regionalen Rohstoffen. Der Hopfen verleiht dem Bier nicht nur eine angenehme Bittere, sondern ist auch für den feinen, würzigen Duft verantwortlich. Bei der Seele des Bieres setzt man ganz auf Regionalität. Verwendet werden sieben von den zehn im Mühlviertel angebauten Hopfensorten. Die Braugerste aus der Region rund um Zistersdorf (Weinviertel) wird in der Stadlauer Malzfabrik zu Braumalz verarbeitet und bildet das Herz des Freistädter Bieres. Wenn Malz das Herz und Hopfen die Seele des Bieres sind, so ist das Brauwasser sein Körper. Die Quellen von St. Peter bringen klares, unverfälschtes Wasser von höchster Qualität hervor – eine ideale Basis für ein hervorragendes Produkt. Über eine Druckleitung gelangt das erstklassige Nass vom eigenen Schachtbrunnen bis in die Brauerei. Ein eigener Mühlviertler Hefe-Stamm wurde in langen Versuchsreihen entwickelt und in Reinzucht hochgezogen – dieser ist mitunter für die Geschmacksstabilität des Freistädter Gerstensaftes verantwortlich. Während im berühmten Reinheitsgebot von 1516 von den drei Rohstoffen Hopfen, Malz und Wasser die Rede ist (die Hefe wurde erst später entdeckt), setzt man in der Freistädter Braucommune auf einen weiteren Faktor: die Zeit. Vom Streben nach Qualität geleitet, wird dem Bier die nötige Zeit gegeben um zu Reifen und somit den optimalen Geschmack zu bekommen.

In der neugebauten „Kathedrale“, dem Sudhaus, kombinieren sich Tradition und Moderne auf eine beeindruckende Weise. Hier wird man im Heiligtum der Brauerei empfangen, dass es sich um ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude handelt, macht das Ganze noch interessanter. Das Bier ist hier sicht- und erlebbar, so nahe wie im Freistädter Sudhaus kommt der Biergenießer seinem Gerstensaft normalerweise nicht. Die Abfüllung erfolgt ohne Zugabe von künstlichen Zusatzstoffen – ein unverfälschtes, lebendiges Produkt eben.

Die Kunst, etwas, das vielleicht nicht als erstes mit dem Bierbrauen in Verbindung gebracht wird, ist ein wesentlicher Bestandteil der Braucommune. Mit einem von Arik Brauer gestalteten Glasfries im offenen Sudkessel, einem Brauer-Brunnen, der das Wasser zelebriert und interaktiven Energie-Sonnenblumen (vom Bildhauer Konrad Feichtinger entworfen) findet eine einzigartige Vereinigung von regionalen und nationalen Künstlern und den Braukünstlern statt.

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