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Steirischer Kren

Klassisches Wintergemüse, Heilpflanze und Vitamin-C-Bombe: der Kren trumpft auf. Speziell in der Steiermark.
Gemüse (frisch)  Kräuter & Gewürze

Der Kren ist wohl eines der wichtigsten Gemüse in der Österreichischen Küche und insbesondere der Steiermark eine unabdingbare Würzzutat für viele regionale Köstlichkeiten, wie z.B. das berühmte Krenfleisch. Es wird ausschließlich die Krenwurzel verwendet, die unverletzt so gut wie überhaupt kein Aroma verströmt. Erst beim Reiben oder Schaben entwickelt sich sein typisches Aroma, welches allerdings nicht sehr stabil ist und sich deshalb bereits nach 10-20 Minuten verflüchtigt – der Grund, warum Kren immer frisch gerissen werden sollte.


Geschichte des Krens

Man nimmt an, das die Krenpflanze ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, möglicher Weise auch aus Osteuropa. Heute wird er nahezu in ganz Europa angebaut und kommt häufig in verwilderter Form vor.

Der im österreichischen Sprachraum verwendete Name des Gewürzes, Kren, ist letztlich von unbekannter Herkunft. Das Wort stammt wahrscheinlich aus dem Slawischen, denn es ist in diesem Sprachraum in ähnlicher Form weit verbreitet (tschechisch křen, sorbisch krěn, russisch khren [хрен], ukrainisch khrin [хрін] und polnisch chrzan) und ist von dort ins Deutsche entlehnt worden. Das eher norddeutsche Wort Meerrettich bedeutet eigentlich „Mehrrettich“ im Sinne von „Größerer Rettich“ und hat nichts mit dem „Meer“ zu tun.

Der Kren ist ein klassisches Wintergemüse und zählt wie nahezu alle Gewürzpflanzen aus zu den Heilpflanzen. Vor allem ist der Kren eine echte Vitamin C-Bombe, denn er hat doppelt soviel Vitamin C wie Zitronen. Zudem regen seine ätherischen Öle den Appetit an und fördern die Verdauung.


Der steirische Kren

Das traditionelle Anbaugebiet des steirischen Kren g.g.A. befindet sich im südöstlichen Teil der Steiermark. Hier produzieren etwa hundert Betriebe dieses typisch steirische Schmankerl. Das vorherrschende illyrische Klima mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen in der Vegetationszeit bietet dem steirischen Kren g.g.A. hervorragende Wachstumsbedingungen.

Der in der Südoststeiermark vorherrschende schwere, tiefgründige Lehmboden sorgt für eine optimale Entwicklung und verleiht dem steirischen Kren g.g.A. gleichzeitig seine von vielen geschätzte Schärfe. In der Steiermark verwendet man bevorzugt den Kren in Stangenform, welcher kurz vor dem Genuss frisch gerieben wird. Er ist jedoch auch – wie frisch gerieben – im Glas erhältlich. Eine besondere Delikatesse ist der Apfelkren.

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