Liechtenstein
Wie wäre es mit einer Fürstensteig Wanderung, der Blumenpracht im Alpengebiet, dem renaturierte Kleinod Ruggeller Riet, dem Schloss Vaduz oder fürstlichen Hofkellern? Der viertkleinste Staat Europas liegt zwischen Alpenrhein und Rätikon, zwischen der Schweiz und Österreich: Klein, aber fein, hier kennt ein jeder den andern. Nur rund 40 Kilometer vom östlichen Bodenseeufer entfernt, befindet sich im Fürstentum Liechtenstein ein vielversprechendes Gebiet für Jäger und Sammler des gehobenen Genusses. Oft und öfters wird die Küche des kleinen Fürstentums auch als "Schweizer Küche mit österreichischen Obertönen" bezeichnet. Käse, Milchprodukte und Brot stellen die Hauptzutaten der Küche Liechtensteins.
Wem läuft bei dem bloßen Gedanken an Käsknöpfle (kurze dicke Spätzle mit Käse überbacken) nicht das Wasser im Mund zusammen, glaubt dabei nicht, gleich vor Sehnsucht ohnmächtig zu werden und halluziniert von imaginärem Besteck und virtuellem Käseparadies? Käseknöpfle sind aber nur eine der hervorragenden Spezialität in Liechtenstein. Schwartenmagen, Ribel (gerösteter Brei aus Ribelmais einer alten, sehr aromenreichen Maissorte, die nur in den Kantonen St. Gallen und Graubünden sowie im Fürstentum Liechtenstein angebaut werden darf) und Saukerls (eine lokale Käsespezialität) die anderen. Außerdem wird in Liechtenstein eine kleine Menge hervorragenden Weines produziert. Besonders der Rotwein Vaduzer weiß zu überzeugen.
Käsknöpfle und Ribel
"Rebl, Tatsch und Holdermuas sind aalti Grecht met Hand und Fass..." Ein Gedichtausschnitt aus dem Original Liechtensteiner Kochbuch. Das urigste der Gerichte ist wohl der "Rebl" oder Ribel. Ein aus Türka-(Mais)mehl zubereitetes, nahrhaftes Gericht, das früher ein Grundnahrungsmittel für arme Leute darstellte.
Der absolute Superstar unter den Liechtensteiner Spezialitäten sind aber die goldgelben Käsknöpfle, die schon fast die Nationalspeise darstellen. Zu frischen Knöpfle gehören würziger Reibkäse, knusprig geröstete Zwiebeln und frisches Apfelmus. Auf den Sonnenterrassen oder vor einem Cheminée im Winter macht das «Knöpfeln» besonders viel Spass.
Guten Wein zu keltern ist für die Liechtensteiner eine Lebenseinstellung. Da unterstützt sie zum Glück auch der Föhnwind aus dem Rheintal, der den Trauben in den Südhängen schmeichelt. Der Vaduzer ist der bekannteste (Rot)Wein aus Liechtenstein. Was daneben an edlen Tropfen heranreift, sind zum größten Teil Müller-Thurgauer und Blauburgunder. Aber aufgepasst: etwa weitere 20 Traubensorten hat das schöne Liechtenstein zu bieten, z.B. Chardonnay, Riesling bei den Weißweinen oder Blaufränkisch und Zweigelt bei den Roten. Und wer es gern etwas süffiger hat, der lässt den Tag, Abend und die Nacht am besten mit einem kühlen Liechtensteiner Bier aus den Brauereien Liechtensteiner Brauhaus und Prinzenbräu ausklingen.
Follow Contadino