Lavanttal



Lässt man den Blick über das reizvolle Tal im Osten Kärntens schweifen, wird einem schnell klar, dass man sich hier an einem der schönsten Fleckchen Österreichs befindet. Zwischen Koralpe und Saualpe eingebettet, erstreckt sich das wunderschöne Lavanttal.
Besonders im Frühjahr wird einem eine beeindruckende Aussicht auf über eine halbe Million blühender Apfelbäume geboten. Die verführerisch duftenden Früchte werden meist händisch geerntet und anschließend zu regionalen Delikatessen verarbeitet. Brünnling, Marschanska und Renetten vereinen sich zum traditionsreichsten Produkt des Lavanttales – dem Most. Die Mischung aus den verschiedenen Apfelsorten und der geringe Alkoholgehalt machen ihn besonders bekömmlich und zum idealen Begleiter einer schmackhaften Kärntner Brettljause. Nach der deftigen Mahlzeit darf eine destillierte Apfel-Kostbarkeit nicht fehlen. Beim sortenreinen Lavanttaler Apfelwein reichen die Geschmackrichtungen von intensiv bis zurückhaltend – der Feinschmeckergaumen kann sich durch die unterschiedlichsten Nuancen durchkosten.
Doch nicht nur die landschaftsprägenden Obstbäume gedeihen prächtig in der Region, sondern auch die Trauben in den Weingärten profitieren von den klimatischen Eigenschaften der Gegend. Auch wenn man Kärnten vielleicht nicht gleich mit Weinbau in Verbindung bringt, hat dieser im Lavanttal eine lange Tradition. Der Kärntner Wein geriet jedoch für längere Zeit fast in Vergessenheit, bis in den 70er Jahren Herbert Gartner den regionalen Weinbau aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf weckte. Seinem Bespiel folgten weitere engagierte Winzer der Gegend und so werden heute auf rund 10 Hektar vor allem weiße aber auch rote Rebsorten angebaut. Die Qualitätsweine sind ein pures Trinkvergnügen – wie beispielsweise der Sauvignon Blanc vom Weinbau Vlg. Ritter oder der Zweigelt der Familie Janko.
Die vinifizierten Genüsse harmonieren hervorragend mit den feinen grünen und violetten Artischocken aus dem Lavanttal. Der Anbau des Distelgewächs ist in Österreich im Vergleich zum Spargelanbau noch ziemlich neu – umso erfreulicher, dass nun beide Köstlichkeiten in der Region erhältlich sind.
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