Carnuntum
Carnuntum, südlich der Donau, wurde sowohl von den dort einst angesiedelten Römern, als auch vom Weinbau geprägt. Nachempfinden kann man die Wurzeln und Spuren der Römer im Archäologischen Park Carnuntum: in rekonstruierten Stadtvierteln der Antike lässt sich durch Römerfeste und Gladiatorenshows eine Art Zeitreise unternehmen. Das Wahrzeichen Carnuntums ist das Heidentor, Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal, welches in der Marktgemeinde Petronell-Carnuntum steht.
"Vinum bonum deorum donum", pflegte man im alten Rom zu sagen: Ein guter Wein ist ein Geschenk der Götter. Und diese historischen Wurzeln hat man im Carnuntum bis in das 21. Jahrhundert getragen und setzt damals wie heute auf gute Weine in geselligem Zusammensein. Das relativ kleine Weinbaugebiet erstreckt sich im Osten Wiens entlang der Südgrenze des Marchfeldes bis an die Slowakische Grenze und grenzt im Süden an das Weinbaugebiet „Neusiedlersee“.
Vom Geheimtipp zum Superstar
Lange Zeit im Schatten der bekannteren Weinbaugebiete gelegen, wurde Carnuntum in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum strahlenden Star. Verantwortlich dafür sind die kräftigen Böden (vornehmlich Sand, Lehm, Schotter und Löss), der Einfluss des Neusiedlersees sowie die kühlen Winde von den Donauauen – und vor allem die jungen Winzer der Region, die das Potenzial zu nutzen wussten und von den Erfahrungen der alt-eingesessenen Winzerdynastien profitieren konnten. Zentren der Weinbaukunst sind Höflein und Göttelsbrunn.
Auf den derzeit knapp 900 Hektar werden zwar nach wie vor zum Großteil Weißweine wie Grüner Veltliner, Welschriesling, Weißburgunder und Chardonnay bestockt, vereinzelt auch mit Gelbem Muskateller. Die Rotweine sind stark im Kommen und auch dem traditionellen „Gemischten Satz“ wird löblicher Weise wieder mehr Beachtung geschenkt.
Auch kulinarisch ist Carnuntum weit mehr als ein Geheimtipp, denn von bodenständigen Wirtshäusern bis hin zu Spitzenköchen mit starkem Bezug zu regionalen Produkten wird der Genussmensch hier fündig werden.
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