Wachau
Die Weinregion Wachau ist mit seinen weltberühmten Steinterrassen, den verwinkelten wunderschönen Ortschaften und der Ruine Dürnstein ganz klar schon einmal eines: nämlich ein Genuss für das Auge. Aber so viel sei für alle Feinschmecker gleich vorweggenommen: auch kulinarisch muss sich die Wachau nicht verstecken und verführt ihre Gäste mit kulinarischen Genüssen vom Grünen Veltliner und Riesling über die Wachauer Marillenknödel und Safran-Rotwein-Schokolade bis hin zu Whiskey, Chili und dem berühmten Wachauer Laberl.
Pink blühende Pfirsichbäume und von Kirsch- und Apfelblüten weiße Wiesen: die Wachau bietet im Frühjahr ein traumhaftes Blütenmeer, das auch kulinarisch verarbeitet ein wahrer Genuss ist: Die Wachauer Marille ist eine europaweit be- und anerkannte Spezialität. Und wer sie einmal gekostet hat, der erkennt die Wachauer Marille aus tausend anderen sofort heraus: Sie sieht hübsch prall aus und hat ein sehr feines Aroma, das vor allem bei der Verarbeitung zu Marmeladen, Edelbränden oder Likören zutage tritt. Auch in der Dessertküche ist die Wachauer Marille von regionalen Schmankerln nicht wegzudenken: man koste unbedingt einmal einen Wachauer Marillenknödel oder Marillenstrudel! Das Geheimnis des hervorragenden Geschmacks? Der Zusammenprall verschiedenster Klimate durch das pannonische Becken und die Nähe zur Donau und die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.
Neben den Marillen geht in der Wachau vor allem aber ohne eines gar nichts: dem Wein. Und wie man sich denken kann - denn wer trinkt den Wein schon gern alleine? - ist das Völkchen in der Wachau auch ein sehr gesellliges. Ganz besonders dann, wenn die Tage kürzer werden, die Blätter langsam ihre rötlich-braune Färbung annehmen und in der Region die Weinlesezeit beginnt. Was hier in der Wachau dann in den teils halsbrecherisch steil angelegten Rebgärten auf verwirrtertem Urgestein wächst, sind nicht nur ausgezeichnete Weine, sondern Kreszenzen mit Herz und Seele. Berühmt und berüchtigt sind vor allem die weit über die Grenzen hinaus bekannten Wachauer Grünen Veltlinger und Rieslinge. Daneben werden Neuburger, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonny sowie Gelber Muskateller angebaut.
Und wenn schon einmal die Rede vom Alkohol ist: Neben Wein ist die Wachau für ihren Whiskey bekannt. Vom harmonischen, weichen Weizenwhisky hin zum rauen und nussigen Roggenwhisky findet in der Wachau jeder etwas für seinen Geschmack. Die Säulen des Wachauer Whiskeys sind dabei hochwertiges Getreide, kristallklares Wasser, Fässer aus heimischem Holz und viel Zeit für die Reifung. Übrigens: Das Wort leitet sich aus dem Gälischen ab und bedeutet »Wasser des Lebens«. Na dann Prost!
Der schon seit der Zeit um 1200 belegte und bis ins 19. Jahrhundert verbreitete Safrananbau in Niederösterreich wurde vor einigen Jahren wieder reaktiviert. Das ist auch eine sehr kluge Entscheidung, denn das Klima in der Wachau ist ideal und die geernteten Safrankrokusfäden haben eine hohe Qualität und gelten als besonders aromatisch. Allen Besuchern der Wachau seien die Produkte des Wachauer Safrans ans Herz gelegt: sei es Safranhonig, Safranessig oder die Wachauer Safran-Rotwein-Schokolade – die Safrankrokusfäden sind in jeglicher Variation ein Genuss. Und für wen der Wachauer Safran dann Liebe auf den ersten Blick war – was völlig verständlich wäre – der kann sich ein Starterpaket für den eigenen Graten besorgen.
Das Wachauer Laberl
Für alle, die es scharf und schärfer mögen: Der Wachauer Chili, als Gemüse auch bekannt als Pfefferoni, wächst in der Region so aromatisch wie sonst kaum irgendwo. Und für alle, die lieber mild unterwegs sind: In den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts kreierte die Bäckerei Schmidl in Dürnstein eine besondere Brotsorte, die heute untrennbar mit der Wachau verbunden ist: Das Wachauer Laberl, ein rundes Gebäck aus Roggen- und Weizenmehl, der wohl beste Begleiter zu allen Heurigenspezialitäten. Gehütet wird das Originalrezept, wie man sich denken kann, wie ein kostbarer Schatz.
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