Waldviertel










Der Hauptdarsteller des Waldviertels ist die Natur: Das taufrische und nordische Klima, die sanften Hügel, satten grünen Wiesen, dunklen Wälder und idyllischen Hochmoore haben das Waldviertel berühmt gemacht. Aber auch kulinarisch könnte das Waldviertel ein paar Oscars für die besten Nebendarsteller gewinnen. Wofür? Ganz klar: Den Mohn! Die Erdäpfel! Und natürlich auch noch für Käse & Karpfen & Bier.
Auf Waldviertler Bier sind die Waldviertler Brauer besonders stolz und wissen sehr genau, warum das so ist, denn Bier ist eben nicht gleich Bier – und wenn man im Waldviertel „Bier“ sagt, meint man ein gutes, ehrliches, naturreines. Die Zutaten für den großartigen Gerstensaft aus den Waldviertler Brauhäusern sind eine lange, weit in die Vergangenheit zurückreichende Brau-Tradition, sauberes, kristallklares Wasser und ideale Wachstumsbedingungen für die Rohstoffe Hopfen und Braugerste.
Auch Wasser spielt im Waldviertel eine große Rolle. Über 1000 klare Gewässer und Teiche, Moore und Flüsse prägen die Landschaft. Bekanntestes Produkt der Unterwasserwelt? Der Waldviertler Karpfen. Sein festes Fleisch und seinen exzellenten Geschmack verdankt der Karpfen dabei der Fischzucht im Einklang mit der Natur. Die Karpfen ernähren sich von natürlichen Nahrungsquellen, welche der Teich hervorbringt und erhalten nur eine geringe Menge an Zusatzfutter.
Käse und Brot: eine Einheit
Französisches Österreich – diese Wortkombination mag absurd klingen, stimmt aber, zumindest gewissermaßen und im übertragenen Sinne, denn im Waldviertel liegt das „Frankreich“ von Österreich: mit seiner beeindruckenden Vielfalt an regionalen Käsesorten und seinem einzigartigen Roggenbrot ergibt sich die Geschmackseinheit par excellence.
Ein besonderes Landschaftshighlight bietet das Waldviertel mit seinem Ausflug ans „Rote Meer“: Die Mitte Juli einsetzende Mohnblüte in Niederösterreichs nördlicher Region bietet ein prachtvolles Naturschauspiel. Die Mohnfelder strahlen in leuchtendem Rot, sattem Lila und Weiß. Zum Augenschmaus gesellt sich im zweiten Schritt aber auch ein kulinarischer: auf den Waldviertler Speisekarten dreht sich alles rund um den Waldviertler Graumohn - Mohnzelten und -tatschkerln, -knödel, -nudeln und -strudel. Erstere Köstlichkeit, die Mohnzelte, muss bei einem Waldviertler-Besuch unbedingt probiert werden - jene süße Spezialität aus Erdäpfelteig und geriebenem Graumohn spiegelt den „Geschmack des Waldviertels“ wieder wie kaum ein anderes Gericht!
Für Kenner ist das nördliche Waldviertel darüber hinaus vor allem als „Erdäpfelregion“ bekannt: hier gedeiht die wertvolle Knolle auf einer Seehöhe von etwa 480 bis 670m. Nirgendwo sonst entfaltet dieser kulinarische Tausendsassa und erwärmende Energiespende eine solch große Aromenvielfalt und fast möchte man meinen, die Geschichte wäre andersrum verlaufen und der Erdäpfel sei schon immer ein waschechter Waldviertler gewesen und von dort aus nach Südamerika gelangt und nicht umgekehrt.
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