Ausseerland
Unter dem Ausseerland versteht man im engeren Sinne das Gebiet der drei Gemeinden Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee, im weiteren (touristischen) Sinne gehören heute auch die Gemeinden Pichl-Kainisch, Tauplitz (samt Tauplitz-Alm) und Bad Mitterndorf dazu. Diese Gemeinden gehören auch zum UNESCO-Weltkulturerbe "Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut" an, zu welcher die Region 1997 ernannt wurde. Die Region ist bekannt für ihre überwältigend - fast unwirklich - schöne Natur, ihre kulturellen Eigenheiten und ein bis heute existentes, weil gelebtes Brauchtum. Weltberühmt sind das hier alljährlich stattfindende Narzissenfest sowie der Kulm (Skiflug-Schanze).
Das Ausseerland bildet den geografischen Mittelpunkt Österreichs, welcher genau genommen im Hauptort Bad Aussee zu finden ist. Bei richtigen Lichtverhältnissen bietet das Ausseerland zuweilen das Idealbild einer Traumlandschaft - man ist als Betrachter nicht selten geneigt zu schwärmen: kein schöner Land! Dabei versetzt die von einer einzigartigen landschaftlichen, ja nahezu unwirklichen Schönheit geprägte Region den geneigten Besucher in beinahe Trance ähnliche Zustände; so traumhaft pittoresk präsentiert sich das Ausseer-Land dem dafür empfänglichen Naturliebhaber. In der Tat: eine derartig vielseitige und imposante Naturkulisse wird man selten wo vorfinden, was auch dem Umstand zu verdanken ist, dass man hier seit jeher von den unsäglichen Wirren des schnöden Massentourismus weitgehend verschont geblieben ist. Die beeindruckende Landschaft mit Altausseer-See, Dachstein, saftigen Wiesen, schroffen Felsen, malerischen Wäldern und schneebedeckten Berggipfeln lässt sich bei Schönwetter am besten vom Loser (hier vor allem von Helis Loserhütte) aus bestaunen. Und nicht vergessen darf man den von Geheimnissen und Legenden umwobenen Toplitzsee, wo man in der Fischerhütte mit dem Schwarzreiter eine seltene (kleine) Saiblingsart genießen kann, die seit der Eiszeit hier in den Seen "gefangen" ist und den heutigen Feinschmecker mit einem seltenen Wohlgeschmack erfreut.
Kulinarisch gesehen, dreht sich hier nahezu alles um einen fangfrischen Leckerbissen, nämlich den Krungil-Seesaibling, doch auch die Rinder, Schafe und Kräuter von den saftigen Almen, der Pilzreichtum in Spätsommer und Herbst, die gelebte Wirtshauskultur sowie die vielen traditionellen Gerichte aus der Zeit der Almer, Senner, Kaser und Salinen-Arbeiter machen das Ausseerland zu einem einzigartigem Refugium für Genussmenschen.
Auch die Tatsache, dass so prominente Persönlichkeiten wie Klaus Maria Brandauer oder Dr. Hannes Androsch (genannt der Salzbaron) hier Refugien bewohnen, dürfte den beflissenen Adabei-Lesern geläufig sein. Allerdings noch immer viel zu wenig bekannt hingegen sind die hier lebenden Krungil-Seesaiblinge, Schwarzreiter oder Grundlsee-Hechte – allesamt Delikatessen von einzigartigem Geschmack.
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