Steirisches Vulkanland
Die freundliche, ja geradezu liebliche Landschaft der Südoststeiermark wird zuweilen von bizarren und schroffen Klippen unterbrochen; diese rühren von erloschenen Vulkanen her – was nicht zuletzt für den Wein ein Segen ist. Durch die vulkanischen Böden erhält er, verstärkt durch das kühle Klima, eine unverkennbare Würze und Aromatik. Die alten Vulkane sind es auch, die der Gegend den Beinamen „Vulkanland“ verschafft haben. Der auch als “Land der Burgen und Schlösser” bezeichnete Bereich liegt nahe der Grenzen zu Slowenien und Ungarn, sowie dem Bundesland Burgenland.
Rund 2.500 Hauer, viele im Nebenerwerb, bauen in der Südoststeiermark Wein an, ein Großteil des Weins wird über die etwa 300 Buschenschanken verkauft. Am Ringkogel bei Hartberg befinden sich die höchstgelegenen Weingärten Österreichs, die sich bis in 650 Meter Seehöhe erstrecken.
Das Gebiet befindet sich in einer Übergangszone zwischen einem heißen, trockenen pannonischen und einem feuchtwarmen Mittelmeerklima. Die 1.110 Hektar Weingärten liegen auf Vulkan-, Basalt-, Sand-, Lehm- und Verwitterungs-Böden. Tradition trifft hier auf Moderne: Sauvignon Blanc und Morillon (wie der Chardonnay hier heißt), oft im Barrique gereift, sind auch hier im Vormarsch. Hauptsorte ist aber der Welschriesling und neben dem Traminer aus Klöch (hier hat man sich schon vor langer Zeit auf die Kultivierung dieser Rebsorte spezialisiert und zur Erhaltung die Schutzmarke "Klöcher Traminer" kreiert) gelten Ruländer und Rieslinge als Spezialitäten. Etwas Blauer Wildbacher, Blauburger und Zweigelt sind vereinzelte rote Sorten.
Nicht nur Freunde des guten Weines kommen ganz auf ihre Kosten. Die Region bietet neben den vinifizierten Köstlichkeiten eine Menge an Schmankerln an. Erlesene Gaumenfreuden wie der veredelte Vulcano-Schinken oder der hervorragende Mangalitzaspeck (Neusetzer Speck), genauso wie das Südoststeirische Woazschwein lassen das Herz höher schlagen. Auch das Weizer Berglamm und Schaf fühlt sich auf hochgelegenen Weiden mit würzigen Gräsern und Kräutern in dieser Gegend sauwohl. Das zart würzige Fleisch und die aromatischen Schafmilchprodukte sind von ausgezeichneter Qualität.
Von Massenproduktion hält man hier nichts und so sind die regionalen Produkte, jedes für sich, einzigartig (im Geschmack). Auch der Steirische Kren findet hier ideale Wachstumsbedingungen. Das illyrische Klima, die tiefgründigen Lehmböden (wodurch der Kren seine Schärfe erhält) und das Engagement der heimischen Betriebe, machen das vielseitige Produkt zu einer echten Spezialität. Nicht zu vergessen das herkunftsgeschützte „Steirische Kürbiskernöl“. Die Delikatesse gilt als eines der kulinarischen Aushängeschilder der Region und hat sowohl in der Haubenküche wie auch im Heurigenbuffet einen fixen Platz. Der einzigartige, intensive Geschmack nach Nüssen und seine dunkelgrüne Farbe kennzeichnen das Öl der „schalenlosen Steirischen Kürbiskerne“. Ein weiteres Produkt, das sich in die Reihe der südoststeirischen Leckerbissen einreiht ist die Käferbohne. Ihren Weg aus der Neuen Welt nach Österreich fand die unvergleichbare Bohne im 16. Jahrhundert, mittlerweile deckt die Südoststeiermark 90 % der österreichischen Produktion ab.
Nicht nur Naschkatzen werden bei den handgeschöpften Schokoladen von Zotter schwach. Von Käse-Schokolade bis Weihrauch-Schoko stellt der Kult-Chocolatier ein außergewöhnliches und breites Sortiment an süßen Verführungen in Bio- und Fairtrade-Qualität her.
Follow Contadino