Weststeiermark
Das Weinbaugebiet Weststeiermark ist eines der eigenwilligsten überhaupt und die Heimat des berühmten Schilchers. Zwar gibt es den säurebetonten, fruchtigen Wein aus der Blauen Wildbacher-Traube auch in anderen Gebieten der Steiermark, doch zwischen Ligist und Eibiswald erreicht er absolute Spitzenqualität. Es ist dies jener zwiebelschalen- bis lachsfarbene Wein, dessen markantestes Merkmal die ausgeprägte Säure ist.
Diese Spezialität gedeiht vornehmlich in den Orten Stainz, Deutschlandsberg, St. Stefan, Eibiswald, Groß St. Florian und Wies, wo immer mehr Winzer aus dem ehemals als „Haustrunk“ abgewerteten Wein durch Ertragsbeschränkung und sorgfältigster Vinifikation die Finessen des Weines heute richtig zur Geltung kommen lassen.
Ergänzung im Schilcher-Spektrum bringen Frizzante, Sekte sowie tannin- und säurebetonte Rotweine, die etwas haltbarer sind, als die jung zu trinkenden Schilcher, die ausgetrunken sein sollten, ehe der neue Jahrgang bereit steht.
Gneis- und Schieferböden dominieren auf den 450 Hektar Rebflächen, wo neben der Hauptsorte Blauer Wildbacher, die ausschließlich in der Steiermark angebaut werden darf, Welschriesling, Weißburgunder und Zweigelt, mitunter auch Sauvignon Blanc und Sämling 88 zu finden sind.
Doch die Region hat nicht nur wunderbaren Wein zu bieten. Im Bezirk Deutschlandsberg sind in den Tälern zwischen den Hügeln Weiherketten zu finden. Diese gehören zum Kerngebiet des Steirischen Teichlandes, wo Schuppenkarpfen, Zeilenkarpfen, Spiegelkarpfen oder Lederkarpfen gezüchtet werden. Die gute Wasserqualität und das Wissen der steirischen Teichwirte sind ein Garant für besten regionalen Fisch.
An Land fühlt sich die alte, vom Aussterben bedrohte Schweinerasse „Turopolje“ sauwohl. Unter der Einhaltung von Biorichtlinien wachsen die Tiere zu Delikatessen heran. Hervorragendes Fleisch und besonders köstlicher Speck lassen den Gourmet-Gaumen erfreuen.
Follow Contadino