Zillertal
Tradition und Kulinarik werden im Zillertal, ein südliches Seitental des Inntals im Tirol, groß- und vor allem zusammengeschrieben: Ob Heumilchkäse, traditionell gebackenes Brot, würziger Speck oder echter Edelbrand - bis heute haben sich zahlreiche Spezialitäten traditioneller Art erhalten.
Die Zillertaler gelten als lebensfroh und vor allem tüchtig. Das zeigt sich ganz besonders an der Almwirtschaft. Sie prägt eine herrliche Naturlandschaft und vor allem im herzhaften Zillertaler Schmugglerkas. Wieso der so unvergleichlich gut schmeckt? Im Zillertal ernähren sich die Kühe ganz natürlich ausschließlich von saftigem Almgras und würzigen Kräutern. Die winterliche Fütterung basiert auf duftendem Almheu und kernigem Getreideschrot. Die daraus gewonnene Heumilch - auch als „reinste Milch“ bezeichnet - ist die Grundlage für den unvergleichlichen Geschmack zahlreicher Milchprodukte und vor allem der vielen Käsesorten: vom traditionellem Graukäse, über Zillertaler Alm- und Bergkäse bis hin eben zum genannten herrlichem Schmugglerkas.
Zillertaler Speck
Der Speck wird im Zillertal noch auf traditionelle Weise hergestellt. Dazu braucht es vor allem viel Handarbeit und eine Voraussetzung: es darf nur ausgesuchtes Schweinefleisch verwendet. Zuerst wird das Fleisch händisch trocken gesalzen - die so genannte "Trockenpökelung". Danach wird das Fleisch mehrfach von Hand umgeschichtet. Bei der Würzung ist dann weniger mehr: lediglich grobes Salz und verschiedene natürliche Gewürze werden verwendet, sonst nichts. Schließlich kommt es in die Räucherkammer, die mit Hölzern von heimischen Sägewerken befeuert wird. Geräuchert mit allerlei Geheimnissen und luftgetrocknet in der würzigen Luft des Zillertales ergibt dies schließlich den besonderen Geschmack des Specks.
Zillertal Bier und Edelbrand
Bereits seit 1500 darf auf Geheiß des Kaisers in Zell am Ziller der helle Gerstensaft gebraut werden. Heute, 500 Jahre später, genießt die Zillertaler Brauerei und das Zillertalter Bier einen sehr guten Ruf. Etwas hochprozentiger geht es beim Zillertaler Edelbrand zu. Gerne wird im Zillertal als freundliche Geste ein Stamperl eingeschenkt und dabei herrscht vor allem ein Gebot - das der Sortenvielfalt: von der fruchtig-süßlichen Birne, dem erdigen Enzian, dem fruchtigen Obstler und der nussigen Vogelbeere bis hin zur berüchtigten Meisterwurz. Sie hat ein dezent fruchtiges Aroma mit Fenchel-Anis-Kümmel-Zitrus Geschmack und war bereits bei den Vorfahren als enzündungshemmendes, appetitanregendes und verdauungsförderndes Heilmittel bekannt.
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