Montafon
Die teilweise vergletscherte Silvretta, die markanten Kalkfelsen des Rätikons und das idyllische Verwall-Gebirge – und kreuz und quer, rauf und runter, führen unzählige Wanderwege über saftig-grüne Wiesen, vorbei an Wäldern, Hütten und Bergwerken: das Montafon verzaubert seine Bewohner wie Gäste mit einer eindrucksvollen Naturkulisse. Was hat man aber von der herrlichen Natur im Montafon, wenn der Magen knurrt? Passend zur wunderschönen Landschaft gibt’s deshalb nicht minder facettenreiche kulinarische Leckerbissen.
Die regionalen Produkte und Spezialitäten aus dem Montafon haben sich längst bis weit über die Talschaft hinaus einen Namen gemacht. Das Markenzeichen des Montafon ist dabei der Montafoner Sauerkäse oder Montafoner Sura Kees (Vorarlbergerisch für Saurer Käse). Er ist dort schon seit dem 12. Jahrhundert bekannt und ähnelt dem Tiroler Graukäse. Sein Geschmack gleicht einer Hommage an das Montafon, seiner Heimat. Und in dieser wird er auch bewahrt, der einzigartige Sura Kees, wie ein Relikt aus einer Zeit, als die Käseherstellung noch ohne Lab erfolgte. Gemeinsam mit dem Montafon steht er für eine der ältesten Käsetraditionen der Alpen und so schmeckt er auch: echt und unverfälscht. Je nach Reifegrad entfaltet der Montafoner Sura Kees ein frisch-würziges bis kräftiges Aroma und schmeckt dabei leicht säuerlich mit einer salzigen Note.
Verwendung findet der Sauerkäse vor allem in der Montafoner Käsesuppe, Der Inbegriff der Käse-Verliebtheit in Vorarlberger Kochtöpfen ist wohl die Vorarlberger Käsesuppe, deren samtige Konsistenz jeden Käse-Gourmet in höchste Genuss-Sphären emportragen wird. Fein zergeht diese flüssige Verführung aus Butter, Käse, Milch und Würzmitteln auf der Zunge – mit Brot oder Blätterteig-Gebäck genossen, macht diese Käsesuppe dazu pappsatt. Weitere beliebte Gerichte mit Käse sind der Lumpasalot und der Kässalot (Vorarlbergerisch für Käsesalat), Salat-Varianten, die auf keinem Jausen-Buffet fehlen dürfen. Übrigens: Im Montafon gilt der Sura Kees als Wundermittel gegen den Kater.
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