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Aragon

Pyrenäenkäse, Chilindrónes und hervorragender Wein
Land

Die Comunidad Autónoma Aragón (Aragonien) in Nordspanien zählt zu den flächenmäßig größten, aber am dünnsten besiedelten Region in Spanien und punktet vor allem frei nach dem Motto "Vielseitigkeit soweit das Auge reicht": Im Zentrum Aragoniens dominiert das Ebrobecken, im Norden ragen die Zentralpyrenäen mit fast 3.500m hohen Gipfeln in den Himmel und im Süden zeichnet das Iberische Randgebirge auf einer Höhe bis zu 2.315m die Grenzlinie nach. Was Aragonien so faszinierend macht, man mag es nun zumindest annähernd verstehen können, ist seine Landschaft. Aber auch wem weniger nach landschaftlichem Facettenreichtum ist, wird in Aragonien fündig, beispielsweise mit der Geschichte des Landes, war doch Aragonien früher eines der bedeutendsten Königreiche des Landes und wartet deshalb mit Relikten großer Zivilisationen aus antiker und mittelalterlicher Zeit auf, besonders in Zaragoza.

Verbinden lässt sich Aragoniens landschaftliche Hülle und Fülle sowie reiche Geschichte hervorragend mit den kulinarischen Gegebenheiten der Region, da spiegelt das eine das andere wieder. Die Haupteinnahmequelle Aragoniens ist die Landwirtschaft. Vor allem verschiedene Käsesorten aus Schafs- und Ziegenmilch sind typisch für diese Region - unbedingt den berühmten Pyrenäenkäse probieren! Die Küche der Region ist einfach, aber delikat. Fische wie Kabeljau gehören ebenso wie Lamm und Huhn, Schwein und immer wieder frisches Gemüse auf den Speiseplan. Im Herbst kommen dann Pilze und Trüffel hinzu. Und abgerundet werden die kulinarischen Spezialitäten Aragoniens mit hervorragenden Weinen aus Trauben, die an den Hängen der Pyrenäen wachsen. Namen wie Borja, Paniza, Carinena, Lecera und Valle de Jalón sind Namen, die bei Weinkennern weit über die Grenzen Aragoniens hinaus bekant sind und sich perfekt an die aragonischen Spezialitäten schmiegen.

Im Nordosten Spaniens gehören aber auch Saucen zum kulinarischen Mittelpunk - gepunktet wird in Aragonien mit den chilindrón-Saucen aus jamón serrano, gerösteten pimientos, Paradeisern, Zwiebeln und Knoblauch. Chilindrónes (Paprikaschoten) dürfen sowieso und überhaupt in keinem Fleischgericht fehlen; das pollo a la chilindrón, aber auch Gemüse- und Fischgerichte werden mit der feurigen Sauce angerichtet. Eine besondere Zubereitungsart des Gemüses ist übrigens das Garen in einer Tonschale oder in einer Art Römer Topf. Auch nicht fehlen darf in der Küche der Pyrenäen, derer sich zu sein Aragonien durchaus rühmt, die Zwiebel als beinah heilige Zutat. Und zuletzt vielleicht der Must-Eat-Geheimtipp Aragoniens: Der hervorragende Schinken von Teruel. Die feine Marmorierung des Schinkens mit Fett führt zu dem bekannten, besonders saftigen und leicht öligen Geschmack der Schinken, ein Genuss sondergleichen. Schon allein deshalb lohnt sich eine Reise nach Aragonien, wegen eben diesem Teruel-Schinkenhimmel; auch wenn man angekommen schnellsten feststellt, dass Aragonien noch viele weitere Reisegründe und vor allem Bleibegründe bietet.

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