Aussiger Region
Die im Norden vom Erzgebirge umsäumte Aussiger Region (Ústecký kraj) ist reich – an Geschichte, historischen Städten, Naturschönheiten, Bodenschätzen und architektonischen Denkmälern. Man denke nur an das Schlössererbe der denkwürdigen Vergangenheit in Klášterec nad Ohří, Krásný Dvůr, Děčín, Duchcov, Velké Březno, Benešov nad Ploučnicí, Ploskovice oder Libochovice. Vor allem das Schloss in Libochovice lohnt sich eines Besuches – ist es doch eines der wenigen unverfälschten Bauten des Barock
Bereits im Mittelalter wurden hier Erz und Kohle gefördert. Daher entwickelte sich die Region Aussig in der Vergangenheit zu einem bedeutenden Industriestandort, der auch durch die Porzellanherstellung berühmt wurde.
Künstler wie der Maler Emil Filla oder der Dichter Karel Hynek Mácha verehrten die Region für ihre Schönheit – kein Wunder: Die Flüsse Eger (Ohře) und Elbe (Labe) bilden mit ihrem mäanderreichen Lauf einzigartige Flußlandschaften. Die unterscheidlichen Gebirge, wie das Böhmische Mittelgebirge (České středohoří) mit dem höchsten Berg "Milešovka", das Elbsandsteingebirge (Labské pískovce) mit dem Prebischtor (Pravčická brána) und das Erzgebirge (Krušné hory) mit dem höchsten Gipfel "Keilberg" (Klinovec), dem Berg "Bouřňák" und weiteren Gipfeln prägen die einmalige Schönheit dieser Region.
Aussig – Die Hauptstadt der Aussiger Region
Die Ursprünge der Stadt Ústí nad Labem gehen auf das 10. Jahrhundert zurück, als am Zusammenfluss von Elbe und Bílina ein Dorf entstand. Über der Elbe auf einem Felsen steht die Burgruine Střekov, die einst den Wasserweg schützte und später zu Zeiten der Romantik viele Künstler, so auch Richard Wagner inspirierte. Eine nennenswerte Entwicklung und damit wirtschaftliche Bedeutung erlangte die Stadt erst mit der zunehmenden Bedeutung der Braunkohleförderung und Schiffbarmachung der Elbe bis nach Hamburg. Nur wenige historische Denkmäler überdauerten die wechselvolle Geschichte, die späte und stark durch Industrialisierung geprägte Entwicklung der Stadt. Die, die es aber doch taten, stehen stellvertretend für den architektonischen Reichtum der damaligen Zeit: Eine der wenigen historischen Bauten ist die Kirche Mariä Himmelfahrt.
Die Stadt Kadaň
Die Stadt Kadaň liegt auf einem Felsenvorsprung über dem Fluß Eger. Sie entstand an einem Salz-Handelsweg und wurde bereits um 1260 von König Přemysl Ottokar II. durch den Bau der Burg gegründet. Ihren mittelalterlichen Charakter verlor die Burg von Kadaň bereits im 18. Jahrhundert, als sie als Kaserne diente. Must-See: der über 50 m hohe gotische Rathausturm. Und der bedeutendste Sakralbau der Stadt, die Kirche des Franziskanerklosters aus dem 15. Jahrhundert.
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