Bohnensterz mit Saurer Suppe

Historisches
Dieses bäuerliche Gericht ist bis heute vor allem in der Region um Neckenmarkt verbreitet und kann als Klassiker der ursprünglich burgenländischen Küche bezeichnet werden. In Zeiten als das "Wegwerfen" oder "Verschwenden" von Lebensmitteln noch als "Sünde" betrachtet wurde, hat man aus den unverkäuflichen Resten, übrig Gebliebenem oder sonstigen Milch-Rückständen eine sogenannte Saure Suppe gekocht, um auch ja alles zu verwerten. Heute in Zeiten des Überflusses bereitet man die Suppe aus Buttermilch oder Sauermilch zu, was das Ganze - in entsprechend kleineren Portionen serviert - trotz aller augenscheinlichen "Schwere", tatsächlich zu einem schönen Gericht macht.
Zutaten
für den Sterz:
oder Wachtelbohnen
von den Bohnen
oder auch kräftige Schweinsknochenbrühe
Menge nach Geschmack
für die Saure Suppe:
oder auch Buttermilch
reichlich, frisch gehackt
außerdem:
nach Belieben
in etwas Schmalz geröstet
Zubereitung
Zubereitung Bohnensterz:
Bohnen in Salzwasser weich kochen, abseihen, das Kochwasser dabei auffangen. Mehl und Salz im Backrohr oder in einer schweren Pfanne auf der Herdplatte linden (rösten) bis es ganz leicht bräunlich ist; dabei ständig wenden, damit es nicht anbrennt. Anschließend das Mehl mit heißem Wasser (oder besser: Schweinsknochenbrühe) und Bohnenwasser aufgießen, auf dem Herd unter Zugabe von Schweineschmalz (Menge nach persönlichem Geschmack) durchrösten, die Bohnen hinzufügen, alles gut vermischen und nochmals mit Salz abschmecken.
Zubereitung Saure Suppe:
Für die Suppe das Wasser mit dem Salz und reichlich frisch gehacktem Kümmelsamen aufkochen. Die Sauermilch in einer Schüssel mit dem Mehl verquirlen, so dass es keine Klumpen hat. Topf mit dem heißen Wasser vom Herd nehmen und das Sauermilchgemisch mit dem Schneebesen einarbeiten. Kurz auf kleiner Flamme ziehen lassen bis die Suppe eine leichte Bindung annimmt.
Sterz auf Teller geben und nach Belieben mit gerösteten Speckwürfeln bestreuen. Suppe in Schalen füllen und somit beides in getrenntem Geschirr auftischen.
Tipp
Der Sterz schmeckt besonders gut, wenn man ihn zusätzlich mit gepresstem Knoblauch würzt (diesen leicht mitrösten lassen).
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