Fiakergulasch
Historisches
Beim Fiakergulasch handelt es sich nicht um ein eigenständiges Rezept sondern - ähnlich wie beim Bauernschmaus - um eine Zusammenstellung verschiedener Komponenten auf einem Teller. Es ist auch keine Variante des Wiener Saftgulasch, sondern ebendieses ein Bestandteil. Wie das Fiakergulasch zu seinem Namen kam ist letztlich ungeklärt: einerseits könnte es eine Art bessere "Resteverwertung" sein, andererseits aber auch eine deftigere, kalorienreichere Variante (mit wesentlich mehr Kohlenhydrat-Anteil) für eine hart arbeitende Berufs-Sparte.
Wie auch immer, ein richtiges Fiakergulasch ist ein herzhafter, vorzüglicher Schmaus, der auch heute noch zu einem G'spritzten oder einem Krügerl Bier vortrefflich mundet und ein Stück "Altes Wien" vermittelt. Und das Fiakergulasch ist zweifelsohne einer der unumstrittenen Klassiker der Wiener Beisl-Küche.
Zutaten
oder Rindsgollasch - man berechnet ein "kleines Gulasch", das in der Regel aus 3 Würfeln Fleisch und einem großen Schöpfer Saft besteht
am besten ein großes Bio-Ei
auch "Einspänner" genannt
oder auch 3 Scheiben vom "Böhmischen Knödel"
fächerförmig aufgeschnitten
von Ei und evt. auch Wurst
Zubereitung
Aus dem Ei in Schmalz (ersatzweise geht auch Butterschmalz) ein knuspriges Spiegelei braten, zart salzen. Eine kleine Portion Wiener Saftgulasch (oder Rindsgollasch) auf einem großen Teller anrichten und das Spiegelei darauf betten. Dazu kommt entweder ein sogenannter "Einspänner" (ein Wiener Würstchen, in heißem Wasser gewärmt) oder auch ein gebratenes Wiener Würstchen (Enden können kreuzweise angeschnitten werden, damit sich die Wurst fingerartig auffächert). Hinzu kommen 3-5 Scheiben Servietten- oder Böhmische Knödel und in manchen alten Rezepten werden auch noch Kartoffeln empfohlen (das wäre heutzutage wohl zu viel des Guten). Eine Fächergurke dient als Garnitur. Dazu reicht man ein frisch gezapftes Bier oder einen Spritzwein und natürlich ofenfrisches Gebäck.
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