Fruchtknödel Wiener Art
Historisches
Die berühmtesten Fruchtknödel der Österreichischen Küche sind sicherlich die einzigartigen Wachauer Marillenknödel. Doch auch in Wien kennt man eine Vielzahl von unterschiedlichen Fruchtknödeln. Hierbei gibt es zu bemerken, dass man in Wien generell auf zwei unterschiedliche Teige zurückgreift: meistens verwendet man einen Erdäpfelteig, aber viele "Zuckergoschen" lieben auch den wesentlich flaumigeren Topfenteig. Daneben gibt es noch Varianten aus Brandteig, welche aber wesentlich seltener sind. Die Zubereitung der Knödel ist letztlich immer dieselbe.
Die Namen der jeweiligen Knödelsorte beziehen sich dann auf die verwendete Füllung, zum Beispiel:
Marillenknödel: Marillen waschen, entkernen, statt der Kerne in Marillenbrand oder –Likör getränkten Würfelzucker einsetzen.
Mozartknödel: statt dem Kern ein gutes Stück Nougat in die Marillen füllen
Kirschenknödel: mehrere entsteinte Kirschen in einen Knödel geben
Erdbeerknödel: gereinigte, vom Stiel befreite Erdbeeren in Topfenteig füllen
Zwetschkenknödel: gewaschene Zwetschken in Topfenteig füllen
Zutaten
generell bevorzugt werden Marillen (Aprikosen) und Zwetschken
Für Erdäpfelteig:
(1 großer Dotter oder 2 kleine)
Für Topfenteig:
Zubereitung
Schritt 1: Teig (für jeweils ca. 10-12 Knödel)
1. Erdäpfelteig für Fruchtknödel:
Die Erdäpfel werden in Salzwasser weich gekocht, geschält und sofort durch eine Erdäpfelpresse gedrückt. In die völlig erkaltete Erdäpfelmasse kommen zerlassene Butter, Mehl, Grieß, Dotter sowie Salz. Alles gut zusammen wirken.
2. Topfenteig:
Butter wird mit abgeriebener Zitronenschale und einer Prise Salz glatt gerührt. Danach Topfen, Mehl Ei beigeben, gut verrühren und im Kühlschrank durchkühlen lassen.
Schritt 2: Füllen:
Der fertige Teig wird jeweils auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einer länglichen, runden Rolle geformt und danach in gleichmäßige Scheiben geschnitten. Die Scheiben werden dann in der Hand flachgedrückt, die Fülle (Zwetschken, Marillen, Erdbeeren u.s.w.) eingelegt und der Teig darüber zusammengeschlagen. Zu runden Knödeln formen und diese in Salzwasser mehr ziehen als kochen lassen. Die fertigen Knödel in Butterbröseln (Semmelbrösel mit Butter) wälzen und mit Staubzucker bestreut auftischen. Man kann noch gehackte Nüsse, Mandeln oder Pistazien darüber streuen.
Tipp
Es ist in jedem Falle immer ratsam einen Probeknödel zu kochen: ist der Teig zu weich, gibt man etwas Mehl hinzu, ist er zu fest etwas Butter.
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