Gesottene Krebse
Historisches
Bis zur großen Krebspest, der nahezu 90% aller in Österreich lebenden Flusskrebse zum Opfer fielen, gehörten die schönen Edelkrebse zu den Grundnahrungsmitteln der Wiener. Es gab nicht nur einen eigens dafür eingerichteten Krebsenmarkt („Am Hof“, später am „Hohen Markt“), sondern auch sogenannte Krebsenrichter, welche über die Qualität der angelieferten Krebse zu wachen hatte. Täglich gelangten viele Schiffsladungen voller Krebse in die Stadt und wurden von den Phäaken liebend gerne verspeist – bis zu 1 Million Stück in guten Krebsjahren!
Als die großen Edelkrebse durch besagte Krebspest rar wurden, ja vom Aussterben bedroht waren, avancierten sie zur edlen und teuren Delikatesse, welche sie bis heute geblieben sind.
Krebse zählten früher zum Standard-Speiseplan vieler Beiseln und Gasthäuser, heute werden sie dort kaum mehr auf der Karte führt.
Zutaten
(zerdrückt)
gehackt (Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Kerbel, Dille, Estragon)
Für die Sauce:
(passiert)
Außerdem:
zum Bestreuen
Zubereitung
Wasser mit zerdrücktem Knoblauch nach Geschmack, Kümmel und gemischten gehackten Kräutern (Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Kerbel, Dill, Estragon) zum Kochen bringen, die lebenden Krebse dazugeben und kochen bis sie rot und gar sind; dann herausnehmen und mit Pfeffer, Ingwer und Muskat würzen. Krebse in einer Pfanne mit Butter etwas braten, zwischenzeitlich einen Teil des (passierten) Kochsuds einkochen, mit Weißwein, Ingwer, Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und gut verkochen lassen.
Krebse in tiefe Teller füllen, die Sauce darüber gießen und mit Kräutern bestreut servieren. Dazu reicht man Mayonnaise, Butter und gebähtes Weißbrot.
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