Hafeloab
Historisches
Dieses traditionelle Gericht ist vor allem in den Vorarlberger Bezirken Schwarzach, Wolfurt, Bildstein, Buch und Dornbirn sowohl als Fastengericht, wie auch als Beilage und Fleischgericht bekannt. Sein Name leitet sich aber weder vom Hafer (auch wenn dieses Getreide gerne für ihn verwendet wurde) noch vom Hafen an sich ab; vielmehr stammt sein Wortteil „Hafe“ vom verwendeten Häfen, also dem Kochtopf her ab und das „loab“ von Laib, weil das Gericht in Form eines länglichen Weckens aufgetischt wird. Wie bei vielen bodenständigen Gerichten gibt es auch für den Hafeloab zahlreiche Rezeptvariationen, jeder Koch und jede Hausfrau schwören darauf, dass das jeweils ihrige das „einzig“ wahre sei.
Zutaten
Teigvariante 1:
oder auch GEmüsebrühe
Teigvariante 2:
oder Gemüsebrühe
Teigvariante 3:
weiche, zimmerwarme Butter
oder Rindsuppe nach Bedarf
Teigvariante 4:
altbackene, vom Vortag
nach Bedarf
Zubereitung
Variante 1: Hafeloab als Beilage oder Fastenspeise:
Aus einer der Teigvarianten den Teig herstellen und zu Kinderfaust großen, eiförmigen "Knödeln" formen; diese in siedendem Salzwasser garen. Der fertige Hafeloab wird in Scheiben geschnitten in reichlich Butter und angerösteten Zwiebeln abgeschmalzt. Dazu reicht man Rübenkraut oder Sauerkraut.
Variante 2: Hafeloab mit Seele
Selchfleisch in einer Gerstensuppe verkochen, dann herausnehmen, gut abtropfen lassen und in Stücke zerschneiden. Diese Stücke mit einen Teig für Hafeloab umhüllen, und in der Gerstensuppe noch etwa eine knappe Stunde leicht sieden lassen. Dazu isst man Rübenkraut oder Sauerkraut.
Tipp
Hier noch eine weitere, sehr verbreitete und beliebte Teigvariante, welche besonders gerne für Hafeloab mit Seele verwendet wird: 1 Tasse weißer Maisgrieß mit 1 Tasse Weizengrieß vermischen und mit heißem Wasser nicht zu feucht abrühren, salzen und quellen lassen. Schließlich mit 1 Tasse Weizenmehl und 1-2 eingeweichten und gut ausgedrückten Semmeln zu einem homogenen Teig verkneten. Nach Belieben mit gewürfeltem Selchfleisch, Faschiertem (vorgegart), gehackten Wurstzipfeln oder Grammeln füllen. Etwa 30 Minuten in Salzwasser oder Selchfleischbrühe ziehen lassen.
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