Menschen

Hafeloab

Beilagen  Hauptspeisen  Zwischengerichte (Pasta, Risotto, Gnocchi & Co)
Wird "mit oder ohne Seele" gerne genossen!

Historisches

Dieses traditionelle Gericht ist vor allem in den Vorarlberger Bezirken Schwarzach, Wolfurt, Bildstein, Buch und Dornbirn sowohl als Fastengericht, wie auch als Beilage und Fleischgericht bekannt. Sein Name leitet sich aber weder vom Hafer (auch wenn dieses Getreide gerne für ihn verwendet wurde) noch vom Hafen an sich ab; vielmehr stammt sein Wortteil „Hafe“ vom verwendeten Häfen, also dem Kochtopf her ab und das „loab“ von Laib, weil das Gericht in Form eines länglichen Weckens aufgetischt wird. Wie bei vielen bodenständigen Gerichten gibt es auch für den Hafeloab zahlreiche Rezeptvariationen, jeder Koch und jede Hausfrau schwören darauf, dass das jeweils ihrige das „einzig“ wahre sei.

Eigentlich handelt es sich beim Hafeloab um einen länglich geformten Knödel, heute meist aus Weizen- oder Maismehl (früher aus Hafermehl), der mit einer Füllung (zur Fastenzeit auch ohne Füllung) in Salzwasser oder Gerstensuppe gekocht wird. Man kann dieses „Knödel“ auch wie Serviettenknödel aufgeschnitten als Beilage oder Suppeneinlage servieren.

Zutaten

Teigvariante 1:

250 g  Maisgrieß
250 g  Weizenmehl
etwas   Fleischbrühe
oder auch GEmüsebrühe
  Salz

Teigvariante 2:

200 g  Weizenmehl
200 g  Maismehl
200 g  Semmelbrösel
  Fleischbrühe
oder Gemüsebrühe
  Salz

Teigvariante 3:

250 g  Vollkornmehl
250 g  Weizenmehl (Typ 480)
2 bis 3 EL  Butter
weiche, zimmerwarme Butter
1   Ei
  Wasser
oder Rindsuppe nach Bedarf
  Salz

Teigvariante 4:

2 bis 3   Semmeln
altbackene, vom Vortag
200 g  Hafermehl
50 bis 75 g  Haferflocken
2 EL  Weizenmehl
  Vollmilch
nach Bedarf
2   Eier
  Salz

Zubereitung

Variante 1: Hafeloab als Beilage oder Fastenspeise:

Aus einer der Teigvarianten den Teig herstellen und zu Kinderfaust großen, eiförmigen "Knödeln" formen; diese in siedendem Salzwasser garen. Der fertige Hafeloab wird in Scheiben geschnitten in reichlich Butter und angerösteten Zwiebeln abgeschmalzt. Dazu reicht man Rübenkraut oder Sauerkraut.

Variante 2: Hafeloab mit Seele

Selchfleisch in einer Gerstensuppe verkochen, dann herausnehmen, gut abtropfen lassen und in Stücke zerschneiden. Diese Stücke mit einen Teig für Hafeloab umhüllen, und in der Gerstensuppe noch etwa eine knappe Stunde leicht sieden lassen. Dazu isst man Rübenkraut oder Sauerkraut.

Tipp

Hier noch eine weitere, sehr verbreitete und beliebte Teigvariante, welche besonders gerne für Hafeloab mit Seele verwendet wird: 1 Tasse weißer Maisgrieß mit 1 Tasse Weizengrieß vermischen und mit heißem Wasser nicht zu feucht abrühren, salzen und quellen lassen. Schließlich mit 1 Tasse Weizenmehl und 1-2 eingeweichten und gut ausgedrückten Semmeln zu einem homogenen Teig verkneten. Nach Belieben mit gewürfeltem Selchfleisch, Faschiertem (vorgegart), gehackten Wurstzipfeln oder Grammeln füllen. Etwa 30 Minuten in Salzwasser oder Selchfleischbrühe ziehen lassen.


Beliebt ist auch dieser Eintopf mit Hafeloab:

Einen Teig für Hafeloab zu länglichen Wecken von 5-6cm Durchmesser formen, diese in einer Gerstensuppe mit einem guten Stück Räucherspeck und Geselchtem nach Belieben eine Stunde mehr ziehen als kochen lassen (verwendet man Teig 4 reichen 30 Minuten). Den fertigen Hafenloab in dicke Scheiben schneiden, dann zusammen mit der Suppe in tiefen Tellern anrichten und das ebenfalls in Scheiben oder Stücke geschnittene Fleisch oben drauf anrichten und mit weichgekochtem Dörrobst garnieren (dieses kann natürlich auch mitgekocht werden).
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Warenwert :