Pizza Margherita
Historisches
Italien war auf dem Weg zur nationalen Einigung und Umberto I und seine Gemahlin Margherita (Königin Margharethe von Italien; 1851-1926) wurden in Neapel anlässlich ihres Besuchs 1889 mit allen Ehren empfangen. Als die Königin angeblich nach einer Pizza verlangte, buk der damals sehr berühmte Pizzabäcker Raffaele Esposito eine Kreation aus grünem Basilikum, weißem Mozzarella und roten Tomaten – also in den Nationalfarben des entstehenden Staates. Weise ließ er den sonst in Neapel gern gebräuchlichen Knoblauch weg (Adel verschmäht bekanntlich Zwiebel und Knoblauch), ersetzte des rustikalen Oregano durch liebliches Basilikum und nannte das Gebilde zu Ehren der Königin Pizza Margherita.
Historiker haben die Geschichte in der Folge sogar als reines, all zu patriotisches Märchen von irgendwelchen dichtenden Pizzabäckern abgetan, doch das stört bis heute niemanden und so bleibt die Verbindung dieser Pizza zur ersten Königin Italiens wohl für immer bestehen:
Zutaten
für den Pizzateig:
Zubereitung
Zuerst den Vorteig anrühren, dafür die Hefe in 1-2 EL lauwarmen Wasser auflösen, 2 EL Mehl dazu geben und alles glatt rühren. Mit einem Küchentuch abdecken und etwa 30 Minuten gären lassen.
350 g Mehl auf die Arbeitsfläche sieben und eine Vertiefung einarbeiten. Den Vorteig, das Salz und das restliche Wasser in die Mulde geben. Alles mit den Händen vermischen und in 10-15 Minuten zu einem glatten und elastischen Teig verarbeiten (zu Hause darf man auch eine Küchenmaschine mit Knethaken dafür verwenden). Zu einem Laib formen, in vier gleich große Teile schneiden, diese zu Kugeln formen und mit einem Tuch abgedeckt 2-3 Stunden aufgehen lassen (das Volumen muss sich verdoppeln).
Die einzelnen Teigkugeln zuerst flach und kreisförmig auseinander drücken, dann durch gleichzeitige Drehen und Ziehen zu einer dünnen Pizza formen (wer das nicht mit der Hand kann, nimmt ein Nudelholz); einen etwa 2 cm breiten, dickeren Rand (den sogenannten cornicione) belassen.
Frische Kirschtomaten waschen, halbieren und in ein Sieb füllen – mit der Faust gründlich ausdrücken; oder die San Marzano halbieren, abtropfen lassen und mit der Gabel zerdrücken. Tomaten in eine Schüssel füllen und die Hälfte des Basilikums dazu geben, damit es die Tomaten aromatisiert.
Büffelmozzarella zerpflüchen und in einem Sieb vorsichtig ausdrücken.
Den Pizzaboden wie beschrieben vorbereiten und mit Tomaten bzw. pürierten Tomaten belegen (Rand freilassen). Den Mozzarella gleichmäßig auf den Böden verteilen – eher mittig anordnen. Im heißen Ofen auf Mittelschiene backen, vor dem Servieren mit restlichem Basilikum garnieren.
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