Die Dorfkirche zu Gößl: "Raphael-Kirche"
Denn die “Raphael-Kirche” ist nicht im Eigentum der katholischen Kirche, sondern befindet sich im Privatbesitz von 14 Gößler Familien. Da der Fußmarsch nach Bad Aussee zum sonntäglichen Kirchgang und anderen Messen insbesondere im Winter sehr beschwerlich war, beantragten die Bewohner von Gößl bereits 1782 den Bau einer eigenen Kirche. Aber alle zuständigen Stellen lehnten dieses Ansuchen wegen der hohen Kosten für die Dorfbewohner ab.
Was folgte, was ein beinahe 40 Jahre andauerndes Hin und Her mit unzähligen Anträgen und Absagen. Da war es den Gößlern eines Tages einfach zu dumm, worauf sie beschlosse, sich eine eigene Kirche auf eigenem Grund und eigene Kosten zu bauen. Und so konnte schließlich am 10. August 1821 in der kleinen Kapelle die erste “Hl. Mess und Christenlehr” gefeiert werden.
Der heutige Altar, ein Renaissancealtar von 1663, stammt aus der Pfarrkirche Bad Aussee. Das Altarbild ist jünger und soll von einem Maler namens Moser aus Kainisch gemalt worden sein. Bezeichnend ist, dass das Altarbild den Erzengel Raphael, welchem die Kirche geweiht wurde, mit dem jungen Tobias beim Fangen eines großen Fisches zeigt.
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