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Pfleggerichtshaus Schloss Anras

Gebäude
Fährt man über die Pustertaler Höhenstraße, so kann man nicht nur wunderbare Ausblicke landschaftlicher Art genießen, sondern auch einige interessante Einblicke gewinnen.

Ein Fixpunkt ist hierbei sicherlich das Schloss Anras im gleichnamigen Ort, welches eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Von 1200-1809 diente Anras als Sommerresidenz der mächtigen Bischöfe von Brixen. Im Jahre 1236 verlieh Kaiser Friedrich II. dem Bischof von Brixen die weltliche Macht und somit die volle Gerichtsbarkeit für den gesamten Bischofsbesitz, der von Anras bis Obertilliach und bis zur Lienzer Klause reichte. Über die recht grausame mittelalterliche Gerichtsbarkeit wurde andernorts viel geschrieben, an dieser Stelle sei zu erwähnt, dass man heute im Schloss Anras eine Ausstellung zum ehemaligen Lehrberuf des Henkers (ja, das war tatsächlich ein Lehrberuf!) und zu seinen Methoden "der peinlichen Befragung" besuchen kann. Aufgrung dieser Gerichtsbarkeit, die hier vollzogen wurde, wird Schloss Anras auch als "Pfleggerichtshaus" bezeichnet.

1803 wurde die Gerichtsbarkeit in Anras aufgelassen und das Schloss geriet in Vergessenheit, was einen weitgehenden Verfall mit sich brachte. 1991 wurde das heruntergekommene Anwesen von der Münchner Messerschmitt-Stiftung angekauft und unter Beratung des Bundesdenkmalamtes so originalgetreu wie möglich restauriert.

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