Schloss Bruck
Zu seinen Füßen befindet sich eine Brücke, welche für das Schloss namensgebend war. Diese Brücke muss man überqueren, um ins Iseltal zu kommen, und damit "kontrolliert" Schloss Bruck den Zugang ins Tal. Mächtig wirkt das zinnenbewehrte Schloss und scheint mit seinem wuchtigen Bergfried eher eine imposante Wehranlage als ein fürstliches Schloss zu sein. Die exponierte Lage auf einem Hügel und der das Schloss umgebende Mischwald verleihen ihm aber bis heute mittelalterliche Romantik. Erbaut wurde die Anlage zwischen 1252 und 1277 und diente als Residenz der Grafen von Görz, den damaligen Landesfürsten.
Vom Bergfried aus ist beinahe der gesamte Lienzer Talkessel einsehbar, umgeben ist die Anlage von einer 1,5 Meter starken Ringmauer. Der einzige Zugang wird durch einen Vorbau mit Pechnase und Wehrgang geschützt. Die ehemalige Grafenburg ist heute eine geschlossene Anlage mit Innenhof und eindrucksvollen Architekturelementen aus acht Jahrhunderten.
Im Laufe der Jahre wechselte Schloss Bruck häufig den Besitzer und war nicht nur Residenzburg der Görzer Grafen, sondern auch Brauerei, Gastwirtschaft, Spedition, Waffenarsenal, Militärspital und Kaserne. 1942 kaufte die Stadt Lienz das Anwesen aus Privatbesitz.
Heute beherbergt Schloss Bruck das Osttiroler Heimatmuseum mit einer Gemäldesammlung der beiden weltberühmten Maler Franz Defregger und Albin Egger-Lienz.
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